Liebe Mitglieder und Freunde des AKN,
Wenn ich mir die letzten Seiten dieser Broschüre ansehe, so wird genau das sichtbar, was Reinhard Kempe in seinem Beitrag „Arbeit und Verantwortung nehmen zu" beschreibt: die Aktivitäten des AKN sind nach nun über 8 Jahren des Bestehens des Arbeitskreises so umfangreich und vielfältig geworden, wie wir es uns nicht hätten träumen lassen. Allein im Sommerhalbjahr 2003 gab es über 60 offizielle Termine, wobei ich nicht sicher bin, ob wir auch wirklich alle zusammengetragen haben. Aber die Arbeit besteht nicht nur aus den aufgelisteten Terminen; hinzu kommen 12 Vorstandssitzungen, eine Vielzahl von Telefonaten und Gesprächen, Berge von verfassten Papieren wie Stellungnahmen, Briefen, Eingaben, Dokumentationen, Konzepten und anders mehr. Ich hoffe, Sie finden für sich Interessantes zu lesen, und möchte Sie ermuntern, ebenfalls einmal einen kleinen Artikel über ein Thema, das Ihnen wichtig ist, zu schreiben. Das nächste Heft soll im Mai erscheinen. Ich wünsche viel Freude beim Lesen, |
AKN-Splitter Zivis in der SG Tostedt Seit Oktober 2003 betreut der AKN wieder die Arbeit von zwei Zivis der SG Tostedt in ihren Tätigkeitsphasen für den Naturschutz. Sie arbeiten in verschiedenen Naturschutzgebieten und auf vom AKN betreuten Flächen außerhalb der Schutzgebiete. Es haben diesbezüglich bereits Gespräche zwischen der SG Tostedt und und dem AKN stattgefunden. Neben Biotoppflegearbeiten werden die Zivis auch wieder die Reparatur und Betreuung des Waldlehrpfades im Düvelshöpen übernehme, nachdem dieser in den letzten Jahren fast vollständig zerstört wurde. Die Gesamtbetreuung der beiden motivierten jungen Männer liegt bei Frau Bolz in der SG-Verwaltung |
|
|
Este-Wanderweg Der AKN wird sich an der Ausarbeitung eines Este-Wanderweges („von der Quelle bis zur Mündung") im Rahmen seiner vorhandenen Fachkompetenz beteiligen. Initiator und Träger dieses Projektes ist der Landkreis (Fachbereich Umwelt, Naturschutz/Landschaftspflege). |
||
B-Plan 34 „Heidweg-Rosenstraße"
Der umstrittene B-Plan 34 „Heidweg-Rosenstraße" ist inzwischen vom Rat der Gemeinde Tostedt beschlossen worden. Obwohl er noch nicht rechtskräftig ist, haben in den letzten Wochen die Erschließungsarbeiten begonnen. Der AKN hatte sich bereits 1987 gegen eine Bebauung der Bachaue zwischen Heidweg und Rosenstraße ausgesprochen und Alternativvorschläge gemacht. Nachdem das Vorhaben über 10 Jahre geruht hatte, wurde es in den letzten Jahren mit sehr viel Macht vorangebracht. Es entsteht der Eindruck, dass massive Interessen hinter der Umsetzung stehen. Die fundierten Einwände des AKN gegen die geplante Bachverlegung und gegen eine Zerstörung von geschützten Feuchtbiotopen (s. Stellungnahme Heidweg) wurden nicht bzw. nicht ausreichend berücksichtigt .
Die Bürgerinitive gegen den B-Plan hat inzwischen einen Rechtsanwalt eingeschaltet und unternimmt juristische Schritte gegen den B-Plan und seine Umsetzung. Der AKN prüft zur Zeit, ob juristische Schritte von seiner Seite aus möglich bzw. erfolgversprechend sind.
|
||
|
|
Voher |
|
||
Windkraftanlage bei Heidenau Obwohl die Flächennutzungsplanänderung noch nicht erfolgt ist, sind die Vorarbeiten zur Erstellung einer Windkraftanlage bei Heidenau schon angelaufen. Es gibt bereits Pläne für 10 Rotoren, die östlich von Heidenau gebaut werden sollen. Bei der Antragskonferenz zum Raumordnungsverfahren in Winsen war der AKN als Vertreter des LBU (Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen), in dem wir Mitglied sind, beteiligt. Dort wurde festgelegt, welche Vorleistungen und Untersuchungen der Betreiber beibringen muss, um das Raumordnungsverfahren durchführen zu können. |
|
Mit schwerem Gerät bei sensibler Arbeit Zwei Tümpel- bzw. Weiher-Entschlammungsmaßnahmen in der SG Beide Maßnahmen waren seit langem (seit 2001) vorbereitet, abgesprochen mit den Eigentümern, Pächtern, mit der Unteren Naturschutzbehörde, mit zwei Sponsoren. Bodenuntersuchungen hatten stattgefunden. Für den Tümpel am Düvelshöpen war diese Entschlammung der zweite und letzte Teil einer Gesamtmaßnahme, deren erster Teil 1999 mit der erfolgreichen Entschlammung etwa eines Drittels des Tümpelareals begonnen hatte. Was zeichnet sie aus, worin liegt ihr hoher ökologischer Wert für einen Landschaftsteil ? Unterschiedlich flache Uferzonen, eine hohe Jahresdynamik der Wasserstände, hohe Schwankungen in den Wassertemperaturen bei schneller Erwärmung der Flachwasserzonen bedeuten zugleich ein vielfältiges Angebot zur Ansiedlung der unterschiedlichsten Wasserpflanzen in den Uferzonen und in der Schwimmblattzone und eine Fülle differenzierter attraktiver Angebote an die Tierwelt. So beherbergten diese beiden Stillgewässer über lange, lange Jahre artenreiche Lebensgemeinschaften. Das konnten diese beide Stillgewässer zuletzt nicht oder kaum noch bieten. Eine größere Kapazität zur Aufnahme der Niederschläge vor allem im Winterhalbjahr und einen ausreichenden Kontakt zum Grundwasser mussten wieder hergestellt werden. Das ist nun geschehen; so dass in trockenen Sommern wie in 2003 möglichst ausreichende Restwassermengen an den tiefsten Stellen erhalten bleiben. Der Arbeitskreis Naturschutz dankt an dieser Stelle noch einmal allen Beteiligten an diesen beiden Projekten, allen voran dem Eigentümer des Kakenstorfer Waldweihers, Herrn H. Marquardt, für die tolle Zusammenarbeit, den Sponsoren (Herrn Gerken und der Allianz Versicherung für das Projekt Düvelshöpen; unseren Mitgliedern, Ehepaar Neb, und dem Landkreis Harburg für das Projekt in Kakenstorf), dem Nabu Buchholz, der am Düvelshöpen auf seinem Grundstück eine geeignete Fläche für den Aushub zur Verfügung stellte und der Firma Pankop für die „einfühlsame" Ausführung der Arbeiten. Learning by doing, durch vorsichtiges Tun – war und ist auch hier unsere Devise gewesen. |
|
|
|
|
|
Unterwegs in Heidenau und Todtglüsingen Die Exkursionen des AKN im Jahre 2003 Bei sonnigem Sommerwetter trafen sich am Sonntag, dem 15. Juni 2003, siebzehn Personen auf dem Parkplatz der Volksbank Heidenau, um an einer vom AKN angebotenen Exkursion in den Raum südlich von Heidenau teilzunehmen. Der erste Vorsitzende Reinhard Kempe begrüßte die Anwesenden und erklärte an Hand einer Karte die geplante Wanderroute. Der zu durchwandernde Bereich gehört zum weitläufigen Typ von Weiden- und Wiesenlandschaften, die von der Aue durchflossen werden, die wiederum in die Oste – einem Zufluss der Unterelbe – mündet, und als Niederung eine Verbindung zwischen dem NSG Großes Moor bei Wistedt und dem NSG Evestorfer Moor bei Heidenau darstellt.
In einem mitten im Grünland stehenden Schuppen hat sich ein Schleiereulenpaar angesiedelt (Tyto alba, Aussehen: ca. 34 cm groß – ähnlich einer Ringeltaube-, Oberseite goldgelb, fein gesprenkelt, Unterseite einfarbig hell oder bräunlichgelb, lange Beine, Schleier ist vorklappbar und dient als „Schalltrichter", Brautwerbung mit Kreischen und Röcheln , Nesthocker, Jahresvogel , ca. 70 % der Nahrung sind Mäuse). Die Jungen dieses Paares sind im Jahre 2002 wegen des Hochwassers (Nahrungsmangel) verhungert. Die am 17. August 2003 anberaumte Exkursion für AKN-Mitglieder und Interessierte stand unter dem Thema „Naturschutz und Nutzungskonflikte im Bereich Todtglüsingen". Am vereinbarten Treffpunkt (Ende des Heidweges) begrüßte der stellvertretende Vorsitzende Hans-Eckhard Miersch ca. 50 Personen. Die relativ hohe Teilnehmerzahl zu Beginn ist damit zu erklären, dass der B-Plan 34 (Heidweg - Rosenstraße) in einem feuchten Gebiet mit § 28-Flächen eine Bebauung vorsieht, die von einer großen Anzahl der Anlieger abgelehnt wird. Aus diesem Grunde hat sich eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Bürgerfrust Todtglüsingen e. V." gebildet, die mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln eine Bebauung verhindern will. Dieser Bebauungsplan 34 ist seit vielen Jahren umstritten und bereits im Jahre 1987 hat sich der Arbeitskreis Naturschutz (AKN) - wiederholt in einer Stellungnahme vom 14. Mai 2003 - dagegen ausgesprochen. Bereits am 1. August 1987 hat der AKN ein Konzept zur Erhaltung eines naturnahen Feuchtgebietes in Verbindung mit der Nutzung als innerörtlicher Erholungs- und Naturerlebnisraum erstellt. |
|
|
|
|
|
Arbeit und Verantwortung nehmen zu Ein kurzer Zwischenbericht über die Pacht- und Eigentumsflächen des AKN Unsere Arbeitseinsätze sind zunehmend nicht mehr streng auf das Winterhalbjahr (Okt.bis Ende Februar/März) beschränkt. Immer häufiger werden kleinere Einsätze auch während des Sommerhalbjahres nötig. Das liegt an den vielfältigen Verpflichtungen, die der AKN vor allem mit der Betreuung und der Pacht bzw. dem Kauf zahlreicher sehr unterschiedlicher Grünland- und Ackerbrachen übernommen hat. Auch die Pacht der „Dittmer-Teiche" gehört dazu (siehe eigener Artikel in diesem Heft). |
|
|
|
|
|
Eindrucksvolle Erlebnisse Bei den Kranichen im Tister Baurenmoor Ich komme nicht umhin, unseren Mitgliedern und Freunden von phantastischen Naturerlebnissen zu berichten, die seit einiger Zeit ein wenig außerhalb unseres eigentlichen Wirkungsbereiches, d.h. außerhalb der SG Tostedt, zu genießen sind. sinken. Es verschlägt einem die Sprache beim Anblick der imposanten Vögel und man ist beeindruckt von dem Naturschauspiel.
Seit einigen Jahren werden die im Tister Bauernmoor rastenden Kraniche von Mitgliedern des AKN mindestens einmal pro Woche gezählt (s. Übersicht). Ende Oktober bis Mitte November, je nach Witterung, kommen die Kraniche aus Skandinavien über das Gebiet um Rügen u.a. nach Tiste. Zeitweise schlafen bis zu 1500 Kraniche im Tister Moor, im Jahre 2000 waren es einmal sogar über 3500 Tiere. Tagsüber halten sich die Kraniche in der näheren und weiteren Umgebung des Moores auf, äsen auf Maisstoppelfeldern, Getreidefeldern oder auch auf Wiesen der Niederungen. Häufig sieht man sie z.B. in der Umgebung von Heidenau, Wistedt, Königsmoor und Vahlde. Auch künden fliegende Kranichtrupps von der Gegenwart der Vögel des Glücks. Aber nicht nur der Herbst ist für einen Besuch des Beobachtungsturms empfehlenswert. Auch während des Frühjahrszuges machen die Kraniche bei uns Rast und schlafen, wenn auch nicht in so großer Zahl, im Tister Bauernmoor. In diesem Jahr rasteten dort von Ende Februar bis Mitte März zwischen 300 und 500 Kraniche. Ich habe hier nur einige Einblicke in die Erlebniswelt des Beobachtungsturms in Tiste gegeben, u.z. solche, die mit den spektakulären Kranichen zusammenhängen. Daneben gibt es noch unzählige weitere beobachtbare Tiere, insbesondere Vögel, einige davon kaum weniger beeindruckend als die Kraniche, über die ich aber ein anderes Mal berichten werde. Ich möchte meinen Bericht nicht beenden, ohne einen eindringlichen Appell auszusprechen. Seitdem das Moor als Rastplatz für Kraniche bekannt geworden ist, strömen insbesondere an den Wochenende viele Menschen dorthin. Leider verhalten sich nicht alle so, wie man es von Naturfreunden erwarten sollte. Daher:
Zu erreichen ist das Tister Bauernmoor mit dem PKW von Wistedt aus in Richtung Sittensen. Kurz vor Burgsittensen kreuzt die Moorbahn die Kreisstraße und direkt hinter der Bahnlinie geht es links ab zum Parkplatz. Es ist zu empfehlen, das Gebiet zumindest im Herbst nicht am Wochenende aufzusuchen, da zu dieser Zeit relativ viel Betrieb herrscht. |
|
Weitere Informationen über die Kraniche im |
|
Der Ziegenmelker Ein sonderbarer Geselle Merke: So wenig wie der Zitronenfalter Zitronen faltet, melkt der Ziegenmelker ...... Im Frühjahr 2003 erreichte den AKN die Anfrage, ob er bereit sei, eine landesweite Aktion zur Erfassung des Ziegenmelkers zu unterstützen. Nach kurzer Diskussion teilten wir die in Frage kommenden Gebiete unter uns auf. An vier Abenden (Ende Mai – Mitte Juni ) suchte ich das abgelegene und mir zugeteilte Gebiet auf. Die ersten beiden Beobachtungsvorhaben waren erfolglos. Um so erfreuter war ich, als ich Anfang Juni mittels einer Klangattrappe ein Männchen und Mitte Juni zusammen mit einem ornithologisch interessierten AKN-Mitglied sehr deutlich bei günstigen Wetterbedingungen in geringer Nähe ein Pärchen beobachten konnte. Für mich bedeutete diese Anfrage zur Beobachtung ein besonderes Erlebnis; denn so nah und deutlich habe ich diesen eigenartigen, dämmerungsaktiven „Gesellen" bisher noch nicht beobachten können. Der AKN wird die Erfassung der Brutvorkommen des Ziegenmelkers in den nächsten Jahren fortsetzen |
|
|
|
Donnerstag-Exkursionen 2003 Auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sollten einmal mitkommen auf eine unserer Donnerstag-Exkursionen. Wenn Sie Wohlgefallen, Freude und Interesse an unserer vielfältigen Pflanzenwelt haben, wenn Sie (für sich allein) keine Möglichkeit sehen, etwas mehr davon zu erfahren, vielleicht auch ein wenig Übersicht und Ordnung in die Sie verwirrende Vielfalt bringen möchten, wenn Sie das „kleine Gespräch nebenbei" mit Gleichgesinnten, den auflockernden Spaß einer Grabenquerung als erquickliche Zugaben mögen, dann sind Sie absolut geeignet für diesen „Club der Suchenden und Entdecker" und herzlich willkommen im Frühjahr 2004 ! Sind Sie/bist Du 2004 mit dabei ?! |
|
|
|
Seltene bleiche Pflanzen Donnerstagexkursion am 08.05.03 im Düvelshöpen in Tostedt Es ist Frühling. Der Düvelshöpen, ein schöner Mischwald, durchzogen von einem sich windenden Bach, steht im schönsten Frühlingskleid. Unsere Gruppe ist unterwegs, um zu sehen, welche Frühblüher zu entdecken sind. Viele gibt es zu sehen. Veilchen, Anemonen, Himmelsschlüssel, Goldhahnenfuß, Einbeere und viele mehr. Insgesamt notierten wir fast 80 Arten ! Die Schuppenwurz (Lathraea squammaria) ist eine Pflanze ohne grüne Blätter, mit bleichen Schuppen und rötlichen, in einseitswendiger Traube nickenden Blüten. Sie ist ein Wurzelschmarotzer (Parasit) auf Erle, Hasel, Buche oder Pappel und zapft mit ihren kurzen Saugwurzeln die Wasserleitungen der Bäume an. So erhält sie im Frühjahr durch den ansteigenden Blutungssaft Wasser, Salze und organische Nährstoffe wie z.B. Zucker. Da es im Gebiet des Düvelshöpen auch schon Fundorte der Vogelnestwurz gegeben hat und zwar 1979 10 Ex., 1985 15 Ex., 1991 6 Ex. und 1997 4 Ex., machte ich mich an einem der nächsten Tage auf, um sie zu suchen, leider ohne Erfolg. Dafür aber entdeckte ich sie einige Tage später auf einer Wanderung durch den Osterbruch, ohne danach zu suchen, am Wegrand von Todtglüsingen nach Hoinkenbostel und zwar 5 Ex. Sowohl die Schuppenwurz als auch die Nestwurz stehen unter besonderem Schutz. Sie wurden aufgenommen in die Roten Listen der Blütenpflanzen sowohl von Niedersachsen als auch der Bundesrepublik. |
Die Schuppenwurz - ein Wurzelparasit auf Hasel |
Teiche für die Natur Konzept zu den Dittmer-Teichen Der AKN hatte vom Mai 2000 bis Mai 2003 die Teichanlage der Familie Dittmer in Schillingsbostel gepachtet, um zunächst zu prüfen, was zur Regeneration, zu mehr Naturnähe der Teiche in dieser wunderschönen Waldlandschaft des Ostequellgebietes zu leisten sein wird.
|
T7, der größte Teich der Dittmer-Anlage: eine interessante Vegetationsentwicklung ca. 2 Monate nach Ablassen des Wassers |
|
|
Beizwild der Könige Meine ersten sehr beeindruckenden Erfahrungen mit dem umstrittenen Vogel stammen aus der Kindheit. In unmittelbarer Nähe zu unserer Wohnung in Harburg brüteten die Reiher zu hunderten. Am Rande der Stadt, am Geestabhang hin zur Elbmarsch, direkt an der B73, die allerdings in den 50er Jahren noch viel weniger befahren war, brüteten sie im „Meyers Park" in einer großen Kolonie. Der Park gehörte zu einer Villa, in Nachbarschaft zum Krankenhaus „Mariahilf" gelegen, der neben typischen Parkbereichen auch ursprünglichen Buchen-Mischwald enthielt. Und dort befanden sich die Horste in alten Buchen und Kiefern. Vor einigen Jahren erfuhr ich dann von einer neuen Graureiher-Kolonie, u.z. bei Dohren-Gehege, unweit der Kreisstraße Tostedt-Hollenstedt, die zur Zeit unserer Biotopkartierung 1987/88 noch nicht existierte. Dort befinden sich zwischen 10 und 15 besetzte Horste in einem kleinen Fichten-Pappel-Wäldchen. Das Flugbild eines Reihers ist unverkennbar: der Hals ist eingezogen, die Beine ausgestreckt; im Gegensatz hierzu fliegen die Störche und Kraniche mit vorgestrecktem Hals. Der Anflug zum Horst ist sehenswert: die großen Vögel segeln heran, „fahren die Landeklappen und das Fahrgestell" aus und sinken dann die letzten Meter (meist) zielgenau zum Horst herab. Dort angekommen wird unter großem Geschrei die Nahrung aus den Kropf hervorgewürgt und an die Jungen verfüttert. Im Mittelalter war der Graureiher als Beute bei der Beizjagd mit Greifvögeln sehr geschätzt und durfte nur von Adligen gejagt werden. Diese Zeiten sind längs vorbei und in den letzten 200 Jahren wurde der „Fischreiher" erbarmungslos verfolgt. Inzwischen ist der majestätische Vogel geschützt und man weiß, dass seine Nahrung nur zu einem Teil aus Fisch besteht. Die Staatliche Vogelschutzwarte kontrolliert seit 1971 alle Graureiher-Brutplätze unter Mithilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter. Der Schutz am Brutplatz hat den Brutbestand stabilisiert. |
|
Klein aber fein Das Kleine Wintergrün (Pyrola minor) Eine der wenigen in der norddeutschen Tiefebene immer schon seltenen Blüten-Pflanzenarten ist das wunderschöne, zierliche Kleine Wintergrün. Diese mehrjährige Pflanze, eine Staude also, oft auch als Halbstrauch bezeichnet, profitierte über lange Phasen hier bei uns durch die Ausweitung der Kiefernmonokulturen im letzten Jahrhundert. Die auf dem Waldboden sitzenden kleinen Blattrosetten können nur zu leicht von schnell- und höherwüchsigen Gräsern und Zwergsträuchern (wie Blaubeere und Krähenbeere), auch von starkem Mooswachstum geschwächt und schließlich überwuchert werden. Neben dieser Konkurrenzschwäche ist es wohl ein zweiter Faktor, der diese graziöse Waldbodenpflanze an größerer Ausbreitung hindert. Es ist ihre Abhängigkeit von der Gegenwart eines bestimmten Wurzelpilzes, der – im Boden vorhanden – ihre Wurzeln mit dichtem Filz umspinnt, in das Wurzelgewebe, in die Zellen der Rinde eindringt und dort verdaut wird. Die Wintergrünpflanze versorgt sich so zusätzlich mit Wasser, Mineralien, Eiweißen und liefert dem Pilz u.a. Kohlenhydrate aus der Photosyntheseproduktion in ihren grünen Blättern. |
|
|
|
Aktivitäten des AKN im Sommerhalbjahr 2003 Begehungen, Bereisungen, Treffen, Sitzungen, Arbeits- und Pflegeeinsätze |
||
Do. 13.02.03: |
Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Gem. Heidenau, |
|
Di. 25.02.03: | Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Gem. Heidenau, | |
Do. 08.05.03: |
Zurückschneiden eines Teils der Ulex-Sträucher an der Weller Straße in Tostedt mit den Zivis der SG, |
|
Do. 08.05.03: | Zweite Donnerstag-Exkursion: Düvelshöpen, | |
Mo. 12.05.03: |
Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Gem. Heidenau, |
|
Mo. 26.05.03: |
Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Gem. Heidenau, |
|
Mo. 02.06.03: |
Begehung B-Plan Heidweg, |
|
Do. 12.06.03: |
Teilnahme an der Sitzung des Umwelt-, Bau- und Planungsausschusses der SG Tostedt, |
|
Do. 12.06.03: |
Vorexkursion südlich Heidenau, |
|
So. 15.06.03: |
AKN-Exkursion im Bereich der Heidenauer Aue/Füssel, |
|
Di. 17.06.03: |
Kritische Besichtigung zum Fällen angezeichneter Altbirken i.d. Gem. Handeloh, mit Vertretern der SG (Frau Bolz/Herr Maß), |
|
Fr. 20.06.03: |
Tagung der Siemers-Stiftung, Neddernhof: Führung über das Gelände und anschließend Erörterung mit dem Stiftungs-Kuratorium, |
|
Do. 26.06.03: |
Dritte Donnerstag-Exkursion: "Ehemalige Dallmann-Weide und Tümpel", |
|
Sa. 28.06.03: |
Ausmähen der Elektro-Zaunspur und Richten des E-Zaunes auf der ehem. Dallmann-Weide, |
|
Mo. 30.06.03: | Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Gem. Heidenau, |
|
Sa. 05.07.03: |
Ausbesserungen an Weidezäunen von AKN-Pachtflächen im Bereich Wistedt, |
|
Do. 10.07.03: | Vierte Donnerstag-Exkursion: Trelder Moorkoppel, | |
Di. 15.07.03: |
Abfischen von Karpfen an den Dittmer-Teichen (T 7), |
|
Sa. 26.07.03: |
Ausbesserungsarbeiten am Feldschuppen der AKN-Pachtweide (Eigent. Prigge) am Dössel/Kakenstorf (ganztägig!), |
|
Do. 31.07.03: |
Fünfte Donnerstag-Exkursion: Ehem. Nato-Depot-Areal nördl. von Vaerloh, |
|
Mi. 13.08.03: |
Vorexkursion im Bereich Todtglüsingen, |
|
Fr. 15.08.03: |
Teilmahd auf den beiden „Poppenwischen" im Ostequellgebiet (AKN-Betreuungs-Flächen, |
|
So. 17.08.03: |
Zweite AKN-Exkursion in Todtglüsingen (B 34) und am dortigen Beek mit abschließendem gemütlichen Beisammensein bei Jutta und Günther Knabe, nochmals: herzlichen Dank für die Gastfreundschaft, |
|
Mo. 18.08.03: |
Treffen mit dem Botaniker Fechter, der das Monitoring im FFH-Gebiet Obere Wümmeniederung betreibt, |
|
Fr. 22.08.03: |
Ortsbesichtigung und kritische Erörterung des Areals des Waldkindergartens bei Langeloh mit Herrn Netzel, den Herren Gumz und Brackelmann von der UNB und Herrn Nottorf, |
|
So. 24.08.03: |
Info-Stand des AKN auf dem Handeloher Dorffest, |
|
Di. 26.08.03: |
Teilnahme an der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses der Gem. Tostedt, |
|
Do. 28.08.03: |
Begehung des Sandgrubenareals Todtglüsingen zwecks Stellungnahme, |
|
Do. 28.08.03: |
Sechste Donnerstag-Exkursion: Dittmer-Teiche; Teichbodenflora, |
|
Juni-Aug.03: |
Mehrfache Wässerung unserer Benjes-Hecken-Pflanzung unterhalb des Handeloher Friedhofs (AKN- u. Nabu-Fläche), |
|
So. 31.08.03: |
Führung der Nabu-Ortsgruppe Hanstedt durch das Große Moor, |
|
Do. 04.09.03: |
Teilnahme an der Sitzung des Umwelt-, Bau- und Planungsausschusses der SG Tostedt, |
|
Sa. 06.09.03: |
Teilnahme an der Einweihung des Naturkindergartens in Langeloh, |
|
Mi. 17.09.03: |
Freisägen des Uferrandes u. der unmittelbaren Umgebung des Waldweihers bei Kakenstorf als Vorbereitung für die Entschlammung, |
|
Sa. 20.09.03: |
Arbeitseinsatz zur Beseitigung des Busch- u. Stammholzes ebenda, |
|
Do. 25.09.03: |
Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Gem. Heidenau, |
|
Fr. 26.09.03: |
Vorbereitendes Gespräch der Naturschutzverbände für ein Treffen mit Vertretern des Landkreises Harburg im Nov. 03, |
|
Di. 30.09.03: |
Betreuung der Entschlammungsmaßnahmen am Tümpel Düvelshöpen (ganztägig) |
|
Di. 30.09.03: |
Teilnahme an der Antragskonferenz Windkraftanlage Heidenau beim LKr in Winsen, |
|
Mi. 01.10.03: |
Betreuung der Entschlammungsmaßnahmen am Waldweiher bei Kakenstorf (ganztägig), |
|
Fr. 10.10.03: |
Ortsbesichtigung der geplanten Fuß/Radwegtrasse am Kleinbahnabschnitt Trifftstraße – B 75 mit Herrn Gumz (Ldkr.) und Herrn Wilms (SG), |
|
Sa. 11.10.03: |
Besuch der Festveranstaltung zum 10jährigen Jubiläum des Naturkunde-Museums „Alte Schmiede", Handeloh (Herr Dr. Hamann), |
|
Mi. 15.10.03: |
Orientierungsgespräch mit der Siemers-Stiftung über den Stiftungs-Etat 2004 (E. Siemers; Dr. L.Tent), |
|
17.-19.10.03: |
Tagung des Kranichschutz Deutschland in der Schorfheide, an der Albert Dörp sowie Udo und Ralf Kolm teilgenommen haben, |
|
Do. 23.10.03: | Teilnahme an der Ratssitzung der Gem. Heidenau wegen der Windkraftanlage, | |
Sa./ So.25./ 26.10.03: |
Arbeitswochenende mit ehem. Schülern des FEG Harburg im Großen Moor, |
|
Mi. 29.10.03: |
Gespräch i.d. SG mit Frau Bolz und den neuen Zivildienstleistenden über Arbeiten für den Naturschutz im SG –Bereich, |
|
Mi. 29.10.03: |
Planungstreffen der Arbeitsgruppe Heidenau des AKN unter Leitung von Hermann Aldag, |
|
Do. 30.10.03: |
Gespräch mit dem Bürgermeister der Gem. Handeloh, Herrn Dr. Schröder, und mit dem Verwaltungschef, Herrn Maß, über die Fortentwicklung konstruktiver Zusammenarbeit in „Sachen Natur" in der Handeloher Gemeinde, |
|
Do. 30.10.03: |
Planungstreffen der Arbeitsgruppe Handeloh des AKN für das kommende Winterhalbjahr, |
|
Sa. 01.11.03: |
Ortstermin für ein Strategiegespräch über die zu leistenden Entwicklungs-Schritte zur Sanierung der Dittmer-Teiche (Pachtfl. des AKN), |
|
So. 02.11.03: |
Besichtigung des Duvenhoops- und des Tister Bauernmoores zusammen mit dem Kranich-Spezialisten Prof. Dr. Prange aus Halle, |
|
Mo. 03.11.03: |
Ortsbesichtigung mit Frau Bolz (SG) und den neuen Zivis auf den geplanten Einsatzflächen in versch. Naturschutzgebieten und an den Dittmer-Teichen, |
|
Di. 04.11.03: |
Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Gem. Heidenau, |
|
Mi. 05.11.03: |
Teilnahme an der Konferenz zur Vorbereitung der Feierlichkeiten 900 Jahre Tostedt, |
|
Mi. 05.11.03: | Säge-Vorarbeiten im NSG Großes Moor für den Arbeitseinsatz am folgenden Samstag, | |
Sa. 08.11.03: |
Arbeitseinsatz im Großen Moor, |
|
Mo. 10.11.03: |
UBPA-Sitzung der Gem. Handeloh. Die Sitzung endete nach 10 Min. wegen politischer Querelen ! |
|
Mi. 12.11.03: |
Strategie-Konzeptgespräch über den Plan zur Einrichtung eines Este-Wanderweges mit den Herren Böttcher und Gumz von der Unteren Naturschutzbehörde, |
|
Do. 13.11.03: |
Teilnahme an der Sitzung des Umwelt-, Bau- und Planungsausschusses der SG Tostedt, |
|
Sa. 15.11.03: |
Arbeitseinsatz der Arbeitsgruppe Handeloh am oberen Wörmer Weg: Entkusselung des dortigen Heide-Gras-Areals (Reptilien-Fläche u.a.), |
|
Sa. 22.11.03: | Abfischen an den Dittmer-Teichen. |