Liebe Mitglieder und Freunde des AKN,
vielleicht warten einige bereits auf das erste Mitteilungsblatt des AKN im Jahre 2003 - ja, wir sind diesmal später als sonst. Bisher erschien das Heft jeweils zur Mitglieder-Versammlung, meist Ende April. In diesem Jahr haben wir die Versammlung jedoch schon im März durchgeführt und die Zeit seit der letzten Broschüre, die kurz vor Weihnachten erschien, war einfach zu kurz. Deshalb erscheinen wir diesmal im Zusammenhang mit dem Hamstermarkt. Da wir auch in den nächsten Jahren die Mitglieder-Versammlung in zeitlichem Zusammenhang mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr, d.h. nicht so spät, durchführen wollen, werden wir bei dieser Terminierung bleiben, es sei denn, sie bewährt sich nicht. Wir können wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken - über einiges berichten wir in diesem Heft. Trotz eines umfangreichen finanziellen Engagements des AKN steht der Vereins weiterhin mit einer gesunden Bilanz da. Unsere Arbeit wird zunehmend anerkannt und wir können uns über eine ganze Reihe von finanziellen Zuwendungen freuen, über Zuschüsse, Spenden und Sponsorenmittel. So konnte die Finanzierung des Mitteilungsblattes zu hundert Prozent durch Sponsoren gedeckt werden (siehe Seite 5). Erfreulich ist auch die gesetzliche Grundlage des Naturschutzes, auf der auch unsere Naturschutzarbeit basiert. Insbesondere das EU-Recht zeigt sich zukunftsweisend und setzt hohe Normen für den staatlichen Naturschutz. Es bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung zukünftig das Eu-Recht schnell und vollständig in der Bundesgesetzgebung umsetzt. Ein ausführlicher Bericht zum Naturschutzrecht findet sich in diesem Heft (siehe Seite 30). In Niedersachsen wurde in diesem Jahr eine neue Landesregierung gewählt, die ihre Ernsthaftigkeit in Sachen Naturschutz erst noch unter Beweis stellen muss. Wir erhoffen von der Landesregierung eine weitsichtige, nachhaltige Naturschutzpolitik, die sich in erster Linie an den ökologischen Gegebenheiten orientiert - naturgemäß unter Abwägung mit ökonomischen Belangen. Hierbei muss man sich immer wieder vor Augen halten, dass Natur, die in Jahrtausenden gewachsen ist, nur allzu schnell unwiederbringlich zerstört werden kann. Gerade vor dem Hintergrund der lokalen Agenda 21 - die Gemeinde Tostedt ist ihr beigetreten und steht damit im Wort - bauen wir auf eine verantwortliche Umweltpolitik. Sie finden in diesem Heft eine bunte Mischung verschiedener Beiträge, die informieren und unterhalten sollen. Ich wünsche viel Freude beim Lesen, |
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AKN-Splitter Aufkleber |
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Donnerstags-Exkursionen Die botanisch ausgerichteten Donnerstags-Exkursionen des AKN finden auch in diesem Jahr wieder statt. Zwei Mal war die kleine Gruppe botanisch Interessierter schon im Gelände. Das erste Mal im Bereich Schillingsbostel mit dem Schwerpunkt „Zweige im Winter". Das war Anfang April. Das zweite Mal im Düvelshöpen am 08.05. zur Erfassung der Frühblüher. In der zweiten Junihälfte wird dann die dritte Exkursion folgen. Der genaue Donnerstag sowie das Ziel können bei R. Kempe erfragt werden. Dauer der Exkursion jeweils ca. 2-2 ½ Stunden zwischen 16 und 18.30 Uhr. Wir freuen uns über jede(n) neue(n) Teilnehmer(in). Nur was man kennt, kann man begründet schützen ! |
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Erlenpflanzung an der Aue Zum zweiten Mal hat die Heidenauer Gruppe des AKN unter Führung von Hermann Aldag an der Aue südlich von Heidenau Erlen gepflanzt. 450 Schwarzerlen, Baum des Jahres 2003, wurden zum Schutz des Baches auf einer Strecke von 300 Metern dicht an die Wasseroberfläche gesetzt. Die Aktion stand unter der fachkundigen Leitung des Tostedter Gewässerbiologen Dr. Ludwig Tent, der für die Edmund-Siemers-Stiftung Schutzmaßnahmen für die Heidebäche Oste und Este koordiniert und mit dem der AKN eng zusammenarbeitet. |
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Zwei neue Mosaiksteine in einem wachsenden Puzzle AKN und Nabu-Buchholz in gemeinsamer Aktion. Der Blick auf die Karte soll ein wenig helfen, die vielfältige ökologische Bedeutung der beiden Ackerbrachflächen am Handeloher Friedhof deutlich zu machen. Sie ergänzen wunderbar das Gefüge der anderen angeschlossenen Lebensraumtypen in der weiträumigen Feldmark zwischen Handeloh, Welle und Höckel. |
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Von Spreen und Heister Wer kennt se noch, de plattdütschen Vogelnomen? Sie heißen Spreen und Heister, Häger, Kreihn oder Swulk (Star, Elster, Eichelhäher, Krähe, Schwalbe), die Vögel im Plattdeutschen. Häufig sehr bildhaft Geelgöschen, Dicke Trine, Wippsteert, Pannensteert, Pingstvagel oder Tuunkrüper (Goldammer, Grauammer, Bachstelze, Schwanzmeise, Pirol, Zaunkönig) oder lautmalerisch Regentüt, Greto, Spottvogel, Reetsnacker und Lieschen Allerlei (Brachvogel, Uferschnepfe, Singdrossel, Rohrsänger, Gelbspötter). Ja, unsere Vorfahren haben die Vogelnamen mit guter Beobachtungsgabe und z.T. auch treffsicherer Derbheit ausgewählt.
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Betrifft: Betreuungsflächen Danke für die wertvolle Mitarbeit Das Schiff kommt in Fahrt – diese Mitteilung will ich doch als erstes zu diesem wichtigen Thema loswerden ! Von vielen „Betreuerinnen und Betreuern" habe ich im Laufe der letzten 2-3 Monate Kurzberichte über ihre spezifischen Beobachtungen auf den von ihnen gewählten Flächen erhalten. Von einigen auch einfach nur die telefonische Mitteilung: alles in Ordnung. Übrigens:
Verstärken wir den Erfolg unserer Bemühungen durch Verteilung der Aufgaben auf viele Schultern. |
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Der Mauersegler - ein faszinierender Vogel Erkenntnisse und Erlebnisse mit dem Vogel des Jahres Der Naturschutzbund Deutschland hat den Mauersegler Apus apus zum „Vogel des Jahres 2003" erklärt. Dieser Vogel hat meine Frau und mich in seiner Erscheinung und in seinem Verhalten seit Jahren fasziniert. Wenn in den letzten Tagen des April Gruppen schnell fliegender Vögel mit schrillen sriiih – sriiih –Rufen an unserem Haus vorbeiflitzen, wissen wir, dass „unsere" Mauersegler wieder da sind. Im Süden Afrikas haben sie überwintert. Für die rasante Flugweise eignet sich ihre Körperform hervorragend. Der mit dem gegabelten Schwanz windschlüpfrige Körper ist bis zu 16,5 cm lang, mit kleinem Kopf und kurzem Schnabel, den er zur Nahrungsaufnahme weit öffnen kann. Die Flügel sind sichelförmig mit Spannweiten bis zu 39 cm. Das Gefieder ist schwärzlichbraun mit weißem Kehlfleck. In ihrem rasanten Flug sind die Mauersegler kaum mit dem Fernglas zu verfolgen, um Einzelheiten erkennen zu können. Die Flügel sind scheinbar starr gehalten, mit geschwindem Schlag führen sie geschickt Flugbewegungen aus, wobei Schlagserien mit Gleitstrecken wechseln. Während des Fluges, zu mehreren Exemplaren im Pulk, nehmen sie ihre Nahrung, Insekten, wie Käfer, Fliegen aller Art, Blattläuse und Spinnen auf. Auch das Nistmaterial, Haare, trockene Halme und kleine Blätter, sammeln sie auf diese Weise. Das Nest wird im tieferen Teil der Höhle gebaut. Sie vermischen die Teile mit Speichel und formen damit ein 1-2 cm hohes und 8-15 cm breites Nest. Über Jahre bauen sie es immer wieder an gleicher Stelle. Finden sie bei Ankunft ein fremdes Gelege vor, z.B. vom Spatzen , werfen sie dieses, einschließlich der Eier oder Jungvögel hinaus. Mauersegler sind nestrein. Ungestört erfolgreiche Bruten können wir am Südostgiebel unseres Hauses jährlich beobachten, während am Nordwestgiebel die Entwicklung anders verlief. Dort sollten neue Fenster eingesetzt und eine vorgesetzte Mauer zur besseren Isolierung hochgezogen werden. Als diese die erste Geschoßhöhe erreicht hatte, ließen wir die Arbeit unterbrechen, weil in Kürze mit dem Eintreffen der Mauersegler zu rechnen war. In der Giebelspitze sind jahrelang Bruten erfolgreich durchgeführt worden. Um die Wiederansiedlung zu fördern, besorgten wir 4 Kunsthöhlen, die verteilt eingebaut wurden. Eine dieser Höhlen ist gleich besetzt worden. |
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Wohnungsnot bei den Mauerseglern Möglichkeiten, Ersatz für die Nistraumverluste zu schaffen Der Mauersegler, der Vogel des Jahres 2003, ist zur Zeit noch überall in den Städten und Dörfern, auch in Tostedt, anzutreffen. Sein Bestand ist daher im Augenblick nicht akut bedroht. Doch er leidet unter Wohnungsnot: Alte Häuser werden saniert, d.h. im Zuge einer Wärmeisolation werden sie hermetisch abgeriegelt, neue Häuser besitzen in ihrer Außenfront überhaupt keine Löcher und Lücken mehr. Die Folge ist, dass es für den Mauersegler zunehmend an Nistmöglichkeiten mangelt. H = Hinterwand 60 x 14 cm mit zwei Löchern zum Anschrauben; V = Vorderwand 60 x 14 cm mit zwei Ausschnitten 9 x 5 cm (Fluglöcher); B = Boden 60 x 14 cm mit Löchern zum Entwässern und aufgeleimten Leisten; D = Dach 64 x 20 cm (mit Überstand); S, M = 2 Seitenteile und 1 Mittelteil jeweils 14 x 12 cm; Unten rechts = Seitenansicht. Mauersegler fliegen von schräg unten an, die beiden Fluglöcher sollten sich folglich direkt über dem Boden (oder sogar im Boden) befinden und ca. 9 cm lang und mindestens 3 cm hoch sein. Die einfachste Möglichkeit, das Einflugloch herzustellen, sind zwei 9 x 5 cm große Ausschnitte am unteren Rand der Frontplatte; eine Leiste hinter diesen Löchern verhindert, dass die Eier herausrollen können. Unter den Öffnungen sollte man noch ein raues oder gerilltes Kantholz zum Anklammern anschrauben. Seiten- und Mittelplatte sind so bemessen, dass die Vorder- und Rückwand jeweils einen halben Zentimeter nach unten überstehen (siehe Seitenansicht). Alle Teile außer der Vorderwand werden mit Holzleim und rostfreien Holzschrauben verbunden. Die Frontplatte wird nämlich erst aufgeschraubt (ohne Leim), nachdem der Doppelkasten mit langen Edelstahlschrauben und Dübeln unter einem Dachvorsprung auf die Hauswand geschraubt wurde. Natürlich lässt sich das vorgestellte Modell variieren: Einen der Flugloch-Ausschnitte kann man auch in eines der Seitenteile sägen oder man verwendet elliptische Fluglöcher innerhalb der Frontplatte. Bei der Wahl des Standortes ist zu berücksichtigen, dass Mauersegler möglichst hoch (über 5 m) brüten wollen und viel freien Luftraum für den Anflug brauchen. Günstig sind Standorte direkt neben einer bestehenden Kolonie sowie dort, wo durch Baumaßnehmen eine Kolonie verloren ging. Bezugsquellen: NABU |
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Rückblick auf den „Arbeitswinter“ im Gelände Es ist der nunmehr gut zwanzigjährigen Kontinuität unserer praktischen Arbeit zur Renaturierung der verbliebenen und sämtlich geschützten Moore in unserer Samtgemeinde zu verdanken, dass sich die Ergebnisse dieser zähen Bemühungen für die meisten Flächen zu einem hervorragenden positiven Gesamtbild addieren. Ø Zwei Arbeitseinsätze galten der Otterheide (im Dez.02 und Jan.03), einer Feucht- und Krähenbeerenheide, die mit dem NSG Heidemoor bei Ottermoor eine funktionale Einheit bildet. Ø Alle vier Einsätze fanden nach genauer Absprache mit und daher „im Aufrag" der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde statt. Ziel war die Entkusselung/Freistellung besonders sensibler Bereiche in beiden wertvollen Schutzgebieten. Die Beteiligung aus der großen Schar unserer Mitglieder war wieder einmal überwältigend. Nur mit einer solchen gutgelaunten, tatkräftigen „manpower" sind diese Arbeiten über Jahre zu leisten! Ø Ergänzt wurden unsere Arbeiten im Ottermoor/Otterheide-Gebiet von der Firma Geißler, die hier eine alte Dünenheide freigestellt hat. Ø Auch im Großen Moor wurden wieder wichtige Mosaiksteine zur Stärkung des Moorwachstums „gegründet". Wie schon so oft nicht nur mit Arbeitskräften des AKN.
Ø Drei weitere Aktionen gingen von der Weller AKN-Gruppe um Gerd Schröder und Horst Strabrey aus.
Ø Zwei „Großeinsätze" des AKN gab es dann im März am Handeloher Friedhof bei der Anlage zweier neuer Benjes-Hecken in Zusammenarbeit mit der Buchholzer Nabu-Gruppe (siehe Artikel: Zwei neue Mosaiksteine). Hier lag die Organisation hinsichtlich des notwendigen Maschineneinsatzes (Trecker, Anhänger, Fräse und Bewässerungswagen) in den bewährten Händen von Ralf Kolm. ØDie Handeloher Arbeitsgruppe hatte einige weitere kleinere Aktionen an den Pachtteichen bei Schillingsbostel, an der Schanze nahe der Handeloher Bahnlinie und in Vorbereitung der Heckenlegung (s.o.) mit dem Heranfahren von Baumschnitt an zwei weiteren Samstagen. Ø Ein letzter kleiner Arbeitseinsatz erfolgte dann Ende April noch auf den von uns gepachteten Grünlandbrachen am Dössel (Kakenstorf). Hier musste vor allem ein Zaunabschnitt ersetzt werden. Dank an dieser Stelle noch einmal an alle Bereitwilligen und Aktiven. Nun freuen wir uns alle auf die „ruhige", aber spannende Zeit des Frühjahrs und Sommers als stille Beobachter von Tier und Pflanze. |
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Fremdlinge aus Ägypten und Kanada Nil- und Kanadagans auf dem Vormarsch Das erste Mal wurde ich auf sie aufmerksam, als ein Landwirt mir im Jahre 2000 von merkwürdigen Vögeln erzählte, die sich seit einiger Zeit nördlich des Großen Moores aufhielten. Er kenne sie nicht, aber sie seien so groß wie eine kleine Gans und säßen auch zeitweise in Bäumen. Später berichtete er, er hätte sie in einem Vogelbuch entdeckt: es seien Zwergtrappen. Für mich war das rätselhaft, ich konnte es nicht recht glauben. Nilgänse in der SG Tostedt - so außergewöhnlich das im ersten Moment klingt, so verständlich ist es, wenn man sich genauer damit befasst. Denn es handelt sich keineswegs um ein oder zwei aus der Gefangenschaft entflogene Paare, sondern um ein Phänomen, das seit einigen Jahren in Westdeutschland zu beobachten ist: Nilgänse sind dort heimisch geworden, d.h. sie brüten ohne menschliche Hilfe in der freien Natur und breiten sich zunehmend aus. Wildbrütende Nilgänse gehören zu den Neozoen, d.h. zu den neu eingebürgerten Tierarten. Wissenschaftlich versteht man unter Neozoen Tierarten, die nach dem Jahr 1492 unter direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen in ein bestimmtes Gebiet gelangt sind, in dem sie vorher nicht heimisch waren, und sich dort wild lebend fortpflanzen. Als eingebürgert gelten nur solche Arten, die sich mindestens 25 Jahre und mindestens 3 Generationen ohne weiteren Nachschub aus Importen oder Tierhaltungen im neuen Areal fortgepflanzt haben. Natürlich eingewanderte Vogelarten (wie z.B. die Türkentaube) fallen nicht unter den Begriff Neozoen. Wie sind Neozoen vom Naturschutz zu bewerten? Unbestritten sind Folgewirkungen von Neusiedlern auf einheimische Arten und Lebensgemeinschaften. So kann es zur Übernutzung stark limitierter Ressourcen kommen. Es entsteht Konkurrenz um Nahrung und Brutraum. Im schlimmsten Fall treten Lebensraum-Veränderungen oder sogar Lebensraum-Zerstörungen auf. Ein völlig anderes Problem stellt die Hybridisierung dar. Gerade bei Enten und Gänsen kommt es häufig zur Vermischung mit anderen Arten, unübersehbar bei den „Parkenten". Zu den in Deutschland fest etablierte Neubürgern in der Vogelwelt gehören neben der Nilgans die Kanadagans, die Mandarinente, der Fasan, die Straßentaube und der Halsbandsittich. Die Kanadagans ist schon seit längerem in der SG Tostedt eingebürgert. Allein im Raum Heidenau haben im letzten Jahr mindestens 7 Paare gebrütet. In diesem Jahr scheinen es noch mehr zu werden. Man kann den Bestand der deutschen Brutpopulation auf ca. 4000-5000 Tiere schätzen. Insgesamt ist allerdings immer noch vergleichsweise wenig zur detaillierten Verbreitung der Kanadagans in Deutschland bekannt. |
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Wohl oft übersehen – Die Quendel-Seide Ein unscheinbarer Vollparasit auf Thymian, Besenheide u.a. Blütenpflanzen Man muss schon einen sehr aufmerksamen und wohl auch ein wenig erfahrenen Blick haben, um diese interessante unscheinbare Pflanze zu entdecken. Es gelingt am besten und fast ausschließlich zur Zeit der vollen Blüte zwischen Juni und August. Die Quendelseide findet man bei uns hier hauptsächlich in den Heidegebieten des Naturschutzparks Lüneburger Heide, aber natürlich auch außerhalb in Sandmagerrasen und Heiden, an heidigen Waldrändern mit Besenheide und mit den beiden kleinen Ginsterarten, dem Behaarten und dem Englischen Ginster (Genista pilosa und G.anglica). Auch auf Thymian wächst sie (siehe Name !) und gelegentlich auch auf Gräsern. Es gibt noch zwei weitere Cuscuta-Arten; die in Flußtälern verbreitete Nessel- oder Hopfenseide (Cuscuta europaea) und die früher durch den Flachsanbau weit verbreitete Flachs-Seide (Cuscuta epilinum). Durch ihre Wirtswahl traten früher in entsprechenden Anbaugebieten z.T. große Ernteschäden auf. |
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Amphibienleitanlage m letzten Mitteilungsblatt wurde ausführlich über den neuen Verein, die Aktion Krötenrettung Holmer Teiche, berichtet. Daher soll hier nur kurz der derzeitige Sachstand nachgetragen werden. |
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Rechtlicher Schutz von Natur und Landschaft Eine kleine, konkrete Übersicht für unsere Samtgemeinde I . Die FFH-Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft vom Mai 1992 Sie ist gültig als verbindliches EU-Recht für die Bundesrepublik und natürlich auch für Niedersachsen und jede seiner Gemeinden. Konkrete FFH-Gebiete auf Samtgemeindegebiet sind daraus abgeleitet:
Wie der Vergleich der beiden FFH-Gebiete Este- und Wümmeniederung zeigt, muss ein FFH-Gebiet nicht zwangsweise Naturschutzgebiet nach nationalem Recht sein. II. Die EU-Vogelschutz-Richtlinie von 1979 Sie war die erste europäische Rechtsnorm auf dem Gebiet des Naturschutzes und sollte deutlich machen, dass sich die Europäische Union nicht nur als Wirtschaftsraum, sondern auch als Lebensraum begreifen muss, dessen charakteristische Artenvielfalt zu erhalten ist. Diese EU-Vogelschutzgebiete und die ausgewiesenen FFH-Gebiete bilden zusammen das europäische Schutzgebietsnetz NATURA 2000 zur Erhaltung unseres Naturerbes. Aus der Samtgemeinde Tostedt sind folgende EU-Vogelschutzgebiete vom Land Niedersachsen an die EU gemeldet worden:
Beide Gebiete gehören zusammen mit dem Naturschutzgebiet Tister Bauernmoor/Ekelmoor (zwischen Burgsittensen und Stemmen) und dem NSG Schneckenstiege (südlich von Königsmoor), beide im Landkreis Rotenburg, zu dem Vogelschutzgebiet V 22 Moore bei Sittensen. III. Naturschutzgebiete (NSGs) Ihre Verordnungen folgen dem Bundesnaturschutzgesetz und seinen Folgegesetzen in den einzelnen Bundesländern, in unserem Falle dem Niedersächsischen Naturschutzgesetz. Es gibt folgende Naturschutzgebiete in der SG Tostedt:
IV. § 28a – Flächen Bestimmte charakteristische Lebensraumtypen genießen seitdem aufgrund ihrer Bedeutung für den Naturhaushalt automatisch gesetzlichen Schutz. § 28a-Flächen liegen natürlich sowohl inner- als auch außerhalb der großräumigen Schutzgebiete (siehe I-III). Ihre große Bedeutung zur Sicherung eines möglichst stabilen Naturhaushaltes und einer landschaftstypischen Artenvielfalt hat diese Schutzkategorie aber vor allem außerhalb der großräumigen Schutzgebiete, auf der großen Restfläche unserer Landschaft in und zwischen den Dörfern und Orten. V. Landschaftsschutzgebiete Sie boten dem meist kleinräumigen Mosaik von Lebensräumen bis 1990 den geringsten Schutz. Das hat sich mit der Einführung des § 28a in das Niedersächsische Naturschutzgesetz zugunsten sensibler Biotop-Vielfalt erheblich geändert. In der Samtgemeinde Tostedt liegt lediglich der Südteil eines großräumigen LSG, das sich von der B 75 bei Kakenstorf bis Hollenstedt und darüber hinaus erstreckt: Das LSG Estetal, dessen westliche Begrenzung in etwa mit der Kreisstraße Dohren-Dohren-Gehege-Hollenstedt zusammenfällt. VI. Schutz von Landschaftsteilen durch Gemeindesatzung (§ 28) Diese Möglichkeit soll hier nicht nur aus Gründen der Vollständigkeit erwähnt werden. Sie verdient auch deshalb unsere verstärkte Aufmerksamkeit, weil sie der Gemeinde die besondere Chance gibt, Landschaftsteile (außerhalb der bisher genannten rechtsverbindlichen Schutzkategorien) mit lokaler Bedeutung für die Pflanzen- und Tierwelt aus eigener Initiative und in eigener Verantwortung zu schützen und zu fördern und damit dem Naturschutz vor der eigenen Haustür und auf dem eigenen Hoheitsgebiet ein eigenes Gewicht zu geben. Leider wird diese Möglichkeit bisher nicht genutzt. Mir ist keine einzige Fläche aus unseren neun Gliedgemeinden bekannt, die dieserart geschützt wurde. Am Beispiel des Großen Moores Das Große Moor ist (in festen rechtsverbindlichen Grenzen):
Im Landschaftsrahmenplan des Landkreises Harburg von 1994 liegt das ausgewiesene NSG Großes Moor in einem potentiellen großräumigen Landschaftsschutzgebiet (LSG), das – sollte es einmal verwirklicht werden - u.a. eine wichtige Pufferfunktion für das Große Moor hätte. |
Der Weg zu Natura 2000 |
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Aktivitäten des AKN im Winterhalbjahr 2002/2003 Begehungen, Bereisungen, Treffen, Sitzungen, Arbeits- und Pflegeeinsätze |
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Mi. 04.12.02/Do. 05.12.02: | Vorbereitung („Vorsägen") des AKN-Einsatzes in der Otterheide, |
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Sa. 07.12.02: | AKN-Arbeitseinsatz in der Otterheide, | |
Mi. 11.12.02: | Ortsbegehung und Gespräch mit den beiden Zivis der SG im Großen Moor zwecks weiterer Arbeiten zur Wiedervernässung, | |
Do. 09.01.03: | Sitzung des Umwelt-, Bau- und Planungs-Ausschusses der Gem. Handeloh, | |
Mi. 15.01.02: | Vorbereitung („Vorsägen") des zweiten Arbeitseinsatzes in der Otterheide, | |
Sa. 18.01.03: | Zweiter Arbeitseinsatz in der Otterheide, | |
Di. 21.01.03: | Gesprächstreffen der Naturschutzverbände mit den Vertretern der Landkreis-Ämter (Bauen, Wasser/Müll, Naturschutz) in Winsen, | |
Do. 23.01.03: | Busch- und Heckenschnitt am Wörmer Weg (auch zur Gewinnung von Strauchschnitt für die Benjes-Heckenlegung am Handeloher Friedhof), | |
Sa. 25.01.03: | Strauch-Transport zur AKN- und zur Nabu-Flächenam Handeloher Friedhof, | |
Di. 28.01.03: | Teilnahme am Esteprojekt-Treffen des Landkreises in Welle zur Information der Gemeinden, | |
Fr. 14.02.03: | Einführung der beiden Zivis der SG in die Pflegeziele- und –arbeiten auf der Drögen Heide/Handeloh, | |
Mo. 17.02.03: | Gespräch der Naturschutzverbände mit dem neuen Oberkreisdirektor, Herrn Gedaschko, in Winsen, | |
Di. 18.02.03: | Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss der SG Tostedt, | |
Fr. 21.02.03: | Vortrag vor den Naturschutzfreunden Estetal („Perlenketten in der Landschaft"), | |
Sa. 22.02.03: | Strauchschnitt-Transport zur AKN- und zur Nabu-Fläche am Handeloher Friedhof, |
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Sa. 01.03.03: | Entkusselung der sogn. Behrensfläche bei Ottermoor durch die Weller und Handeloher Arbeitsgruppen, | |
Sa. 08.03.03: | Benjes-Hecken-Legung am Handeloher Friedhof zusammen mit der Nabu-Gruppe Buchholz, | |
Mo.10.03.03: | Vortrag vor dem Tostedter Heimatverein („Schätze zwischen den Dörfern"), | |
Mi. 12.03.03: | Gespräch mit Handeloher Ratsmitgliedern und Vertretern des Bürger- und Verkehrsvereins, | |
Do. 13.03.03: | Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss der SG Tostedt, | |
Do. 13.03.03/Fr. 14.03.03: | Aufbau des Krötenzaunes am Knick mit Vertretern des Landkreises (Do), mit Schülern des Tostedter Gymnasiums (Fr.), | |
Mo. 17.03.03: | Vortrag im Heimathaus anlässlich der Präsentation der Aktivitäten zur Agenda 21, | |
Fr. 28.03.03: | AKN-Hauptversammlung, | |
Sa. 29.03.03: | Setzen der Sträucher in der Benjes-Hecke am Handeloher Friedhof zusammen mit der Nabu-Gruppe Buchholz, | |
Do. 03.04.03: | Teilnahme an einer Sitzung des Vereins Aktion Krötenrettung Holmer Teiche beim Landkreis in Winsen, |
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Fr. 04.04.03: | Herrichtung der Uferschwalbenwand in der alten Sandgrube am Handeloher Friedhof (mit der Firma Pankop), | |
Fr. 04.04.03: | Gespräch mit dem neuen Vorsitzenden, Herrn Dohrmann, vom Modellflugverein Condor/Heidenau über Fragen des Naturschutzes, | |
Di. 08.04.03: | Sitzung des Umwelt-, Bau- und Planungs-Ausschusses der Gem. Handeloh, | |
Do. 10.04.03: | Erste „Donnerstags-Exkursion" mit dem Hauptthema: Zweige im Winter, | |
Sa. 12.04.03: | Erlenpflanzung an der Aue südlich Heidenau mit Herrn Dr.Tent, | |
Sa. 19.04.03: | Ortstermin auf dem Modellflugplatzgelände bei Heidenau mit dem Vereinsvorsitzenden, Herrn Dohrmann und Vertretern der Heidenauer Arbeitsgruppe des AKN, | |
Fr. 25.04.03: | Ausbesserung des Zauns an den Pachtflächen am Dössel (Kakenstorf), | |
Jan. 03 – April 03: | Zwei Treffen der Gruppe „Landschaft, Grünflächen, Naturschutz", in der Gem. Handeloh. | |
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