Mitteilungsblatt des AKN Nr.19 (1/04) |
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Inhalt In eigener Sache AKN-Splitter Weitere FFH-Gebiete in der SG Tostedt Die Greifvögel des Tister Bauernmoores Der Zaunkönig - Vogel des Jahres 2004 Strauchgewächse unserer Moore und Heiden Teil I Offener Brief des AKN zum B-Plan 34 Die Misteldrossel Kleinstbiotope: der Baumstumpf Der Scheiden-Gelbstern Jährlicher Bericht über unsere Moorschutzarbeiten Aktivitäten des AKN im Winterhalbjahr 2003/2004 |
Naturschutz in der SG Tostedt
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Liebe Mitglieder und Freunde des AKN,
Erfolg und Misserfolg, manches Mal kann man auch von Sieg und Niederlage sprechen, liegen häufig dicht beisammen. Dies gilt nicht nur für das „normalen" Leben, sondern es trifft ebenso auf die Naturschutzarbeit zu. Der AKN wird zunehmend von verschiedenen Seiten als fachkundiger Berater bzw. Gutachter angefragt. Wir haben eine Stellungnahme für den BUND zum geplanten Windpark Heidenau abgegeben (s. AKN-Splitter), sind beteiligt an der Entwicklung des Estewanderweges und nehmen Teil an der Erfassung verschiedener Vogelarten bzw. an einem ornithologischen Monitoring, worüber in Kürze auch noch zu berichten sein wird. Auf der anderen Seiten stehen jedoch auch einige Misserfolge. An erster Stelle ist hier unsere „Niederlage" - ja ich denke hier kann man von Niederlage sprechen - in Sachen B-Plan 34 „Heidweg-Rosenstraße" zu nennen. Wir konnten die Umsetzung des B-Plans nicht verhindern. Näheres hierzu unter „AKN-Splitter" und im offenen Brief. Ich wünsche viel Freude beim Lesen, |
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AKN-Splitter Am 25.03.2204 fand die jährliche Mitgliederversammlung statt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Neuwahl des Vorstandes. Hans-Eckhard Miersch hatte seinen Posten als 1. stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung gestellt, damit jemand neues in den Vorstand nachrücken könnte. Karsten Müller, der bereits in den ersten Jahren des AKN Mitstreiter bei uns war und auch an der Biotopkartierung 1989 beteiligt war, hatte sich nach längerer Pause wieder aktiv an der Arbeit des AKN engagiert. Er stand als Nachfolger für Hans-Eckhard Miersch zur Verfügung und wurde einstimmig in den Vorstand gewählt. Die anderen Mitglieder des Vorstandes wurden bei der Neuwahl für weitere 3 Jahre in ihren Ämtern bestätigt: 1. Vorsitzender: Reinhard Kempe, 2. stellvertretender Vorsitzender: Claus Bohling, Kassenwart: Torsten Peters, Schriftführer: Uwe Quante. |
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Im letzten Heft berichteten wir davon, dass der AKN juristische Schritte gegen den vom Gemeinderat Tostedt beschlossenen B-Plan 34 „Heidweg-Rosenstraße" prüfen wollte. Es sollte überlegt werden, ob eine Verbandsklage im Namen des BUND möglich wäre und Erfolgsaussichten hätte. Die Fakten wurden mit dem Rechtsanwalt, der die Bürgerinitiative vertritt, und einer Juristin des BUND LV Niedersachsen erörtert, sowie bereits vorliegende Urteile des OVG Lüneburg in ähnlich gelagerten Fällen herangezogen. Leider war das Ergebnis dieser Prüfung nicht sehr ermutigend, so dass wir in Absprache mit den beteiligten Juristen zu dem Ergebnis kamen, von einer Klage Abstand nehmen zu müssen. Wir möchten allerdings unser Unverständnis für die Entscheidung des Gemeinderats noch einmal betonen und haben daher einen offenen Brief an die Mitglieder des Gemeinderats und die Verwaltung verfasst, in dem wir unsere Sicht der Dinge sowie die Widersprüche in der Abwägung noch einmal zusammengestellt haben. Dieser Brief findet sich in diesem Heft. Wir hoffen, er trägt dazu bei, dass zukünftig in Tostedt die Belange der Natur ausgewogener vertreten werden und vor allem Planungen zum Wohle der Allgemeinheit betrieben werden. Einen zweiten B-Plan, der wie der kritisierte zustande kommt, darf es in Tostedt nicht geben. |
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Der Windpark Heidenau, der zwischen Heidenau und Dohren-Gehege in der Planung ist, hat bereits in Vorfelde hohe Wellen geschlagen. Bürger aus Heidenau und Dohren haben sich vehement gegen den Bau ausgesprochen und die schreibende Presse hat mehrfach darüber berichtet. Aus den Antragsunterlagen des Betreibers zur Durchführung eines Raumordnungsverfahrens geht hervor, dass 6 große Windkraftanlagen geplant sind, die jeweils eine Masthöhe von 100 Metern und einen Rotordurchmesser von 77 Metern haben sollen. Hauptkritik der Bürger gegen die Anlage ist die Belästigung der Anwohner durch den Betrieb der Rotoren.
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Erfreuliche Nachrichten Weitere FFH-Gebiete in der SG Tostedt Das NSG Kauers Wittmoor, der große Eichen-Hainbuchen-Erlen-Eschen-Waldkomplex Glüsinger- und Osterbruch, sowie der gesamte Seevelauf, sind im Zuge der 3. Tranche von der niedersächsischen Landesregierung offiziell als FFH-Gebiete nach Brüssel gemeldet worden. Es galt den gesetzlichen Vorschriften und Notwendigkeiten nachzukommen, formal wie inhaltlich. Tägliche Strafzahlungen in Millionenhöhe drohten bereits und drohen gewissermaßen noch. Es handelt sich dabei um Nachmeldungen des Landes Niedersachsen, die schon mit der 2. Tranche (Teilmeldung) vor mehr als zwei Jahren dringlichst notwendig wurden. Schon bei den Meldungen der 1. Tranche hatten die Naturschutzverbände mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass das Land Niedersachsen, sowie insgesamt die Bundesrepublik, weit im Verzug waren mit ihren Flächendarstellungen zur FFH-Richtlinie (Fauna-, Flora-, Habitat-R). Damals besorgten die Naturschutzverbände eine eigene (zusätzliche) sogn. „Schattenliste" von repräsentativen Lebensraumtypen für Flora und Fauna der jeweiligen Region und legten sie nicht nur dem Land Niedersachsen, sondern auch der EU vor. Kauers Wittmoor ist ohnehin seit 1984 Naturschutzgebiet; ein kleines zwar, aber als Hangquell- und Durchströmungsmoor zur Oste hin durchaus von überregionaler Bedeutung, zumal seine unmittelbar grundwasserabhängige Flora (und auch Fauna !) ausgesprochen intakt sind. Der Bereich Glüsinger Bruch/Osterbruch stellt dagegen einen landschaftsprägenden Großraum dar, der für Tostedt auch einen hohen Wert für die Naherholung, für ein enges Naturerleben der Bevölkerung hat. In den auf humosem Lehm stockenden und daher durch Staunässe geprägten Laubwaldformen mit ihren integrierten, nur extensiv bewirtschaftbaren Grünlandflächen haben sich zahlreiche wertvolle Biotoptypen erhalten. Eine für unsere Region hohe Artenzahl an gefährdeten Pflanzen- und Tierarten findet in diesem Großraum dauerhafte Lebens- bzw. Teillebensstätten. Leider wurde entgegen unserem Antrag der ökologisch ebenso wertvolle Knickwald nicht mit einbezogen. Auch sind zahlreiche am Rande des Osterbruchs und des Glüsinger Bruchs liegende Grünlandflächen ausgegrenzt worden, obwohl sie mit ihren Übergangszonen in den Waldrand hinein von großer Wertigkeit sind für eine Reihe von Pflanzengesellschaften zwischen dem Waldesinnern und den offenen Wiesen/Weiden. Der AKN wird im Namen des BUND gegen diese beiden Ausgrenzungen noch seinen gut begründeten Einspruch einlegen. Dass nun auch der gesamte Seevelauf mit wichtigen Teilen seiner im Oberlauf schmalen Aue als FFH-Gebiet gemeldet wird, ist grundsätzlich ein wirklich wichtiges Ereignis. Wie schon Este und Wümme (FFH-Gebiete der 1.Tranche) mit den wichtigsten ihrer kleinen Seitenbäche ist auch die Seeve unverzichtbares Bindeglied im Netzwerk der Flusssysteme Elbe und Weser. |
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Eindrucksvolle Erlebnisse II Die Greifvögel des Tister Bauernmoores Nachdem ich im letzten Mitteilungsheft über die Kraniche im Tister Bauernmoor berichtet habe, möchte ich hier von anderen Vogelarten erzählen, die zeitweise oder auch das ganze Jahr hindurch in diesem wertvollen Lebensraum zu beobachten sind. Neben dem Seeadler sind im Tister Moor eine ganze Reihe weiterer z.T. seltener Greifvögel zu beobachten. Natürlich kann man immer wieder Mäusebussarde, Turmfalken, Habichte und Sperber, die auch anderenorts anzutreffen sind, sehen. Außergewöhnlicher und äußerst interessant sind die sommerlichen Jagdflüge des Baumfalken im Moor, der in rasantem Fluge Libellen verfolgt und schlägt. Der Baumfalke ist in etwa so groß wie ein Turnfalke, sieht aber aus wie ein Wanderfalke – nur kleiner. Da im Tister Moor im Sommer unzählige Libellen, die sich mehrere Jahre im Wasser entwickelt haben, ausschlüpfen, bietet dieser Raum dem Baumfalken einen reich gedeckten Tisch. Der Beobachtungsturm im Tister Moor eignet sich hervorragend, die verschiedenen Greifvogel-Gruppen kennen zu lernen. Neben dem Adler, den Falken, den Bussarden und Habichten tauchen auch immer wieder Exemplare einer weiteren Greifvogelfamilie auf, die sich leicht an ihrem Flug erkennen lässt. Die Weihen sind bei uns mit drei Arten vertreten und alle drei kann man im Verlaufe des Jahres vom Turm aus beobachten. Das Auftauchen einer Rohrweihe verursacht bei den kleineren Wasservögeln, den Enten und Watvögeln, immer wieder eine Unruhe und Aufgeregtheit, denn sie gehören zum Nahrungsspektrum der Greife. Die Rohrweihe ist relativ „bunt": das Weibchen hat bei einer dunkelbraunen Grundfarbe eine hellgelbe Färbung des Oberkopfes, der Kehle und der Flügelvorderseiten, das Männchen hat einen braunen Rücken und braune Oberflügel, während die hinteren Flügelhälften ebenso wie der Schwanz grau sind. In ihrem typischen schaukelnden Flug, bei dem sie wie alle Weihen in Gleitphasen die Flügel V-förmig nach oben halten, segeln sie auf der Suche nach Beute niedrig über das Moor dahin. Die Liste der im Tister Bauermoor beobachteten Greifvögel ist damit aber noch nicht vollständig. Beide Milan, der Rotmilan und der sehr seltene Schwarzmilan, wurden dort ebenso gesichtet wie der Wespenbussard und im Winter der aus dem hohen Norden kommende Rauhfussbussard. Sie sehen, wie vielfältig die Greifvogelwelt im Tister Moor ist. Ein Besuch dort lohnt sich zu jeder Jahreszeit! Allerdings ist es unabdingbar, ein gutes Fernglas dabei zu haben, denn die Vögel halten sich nicht alle in der unmittelbaren Nähe des Beobachtungsturms auf. |
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Vogel des Jahres 2004 Laut, winzig und flink: Der Zaunkönig Wenn ein Vogel mit drei – für ihn charakteristischen – Kennzeichen beschrieben werden sollte, fallen mir die oben genannten Begriffe ein. Der NABU und der LBV ( Landesverband für Vogelschutz in Bayern e.V. ) wählten diesen einheimischen Vogel, um auch auf andere Garten- und Parkbewohner aufmerksam zu machen. Hier nun einiges Wissenswertes. |
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Strauchgewächse unserer Moore und Heiden, Teil1 Von Moosbeere, Preiselbeere und Co. Folgende „Zwergsträucher" sollen hier beschrieben werden:
Dabei handelt es sich bei Nr. 1 bis 10 um Heidekrautgewächse, Nr. 13 bis 15 um Schmetterlingsblütler und Nr. 11 u. 12 bilden jeweils eine eigene Familie (Krähenbeerengewächse bzw. Gagelstrauchgewächse). Einige allgemeine Bemerkungen vorweg: Nun zu den einzelnen Arten, dabei kommen in diesem Heft zunächst die für unsere Moore charakteristischen Arten zur Sprache. Die Gewöhnliche Moosbeere Oxycoccus palustris) Die Rosmarinheide oder Gränke (Andromeda polifolia) Glocken-, Sumpf-, Moor- oder Erikaheide (Erica tetralix) Der Sumpf-Porst (Ledum palustre) Der Gagelstrauch (Myrica gale) Die Lorbeerrose (Kalmia angustifolia) Die Rauschbeere, Moorbeere, Trunkelbeere (Vaccinium uliginosum) Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) Literatur: |
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An die Sehr geehrte Damen und Herren! Die ursprüngliche grüne Oase am Heidweg ist inzwischen nicht wiederzuerkennen, sie wurde völlig zerstört. Die Erschließungsarbeiten sind in vollem Gange, der kleine Bach wurde bereits in ein neues Bett umgelegt, die Grünfläche wurde völlig umgebrochen und die störenden Gehölze wurden entfernt. Die Gemeinde Tostedt ist juristisch gesehen im Recht, dieses zu tun, denn es besteht ein rechtskräftiger B-Plan. Allerdings gibt es an der Bauausführung einiges zu bemängeln und es muss beklagt werden, dass hierbei gültige Gesetze umgangen und der aktuelle Stand einer guten fachlichen Praxis nicht berücksichtigt wurden. Wir sehen fast ausschließlich negative Auswirkungen für die Anlieger und für die Natur. Ende 2003 hatten wir als Naturschutzverband daher die Möglichkeiten einer Verbandsklage gegen den B-Plan bzw. gegen die Naturzerstörung durch eine Umsetzung des B-Plans prüfen lassen. Leider mussten wir feststellen, dass eine Verbandsklage in dieser Angelegenheit nicht möglich ist. Es ist sehr bedauerlich und entwertet das Instrument der Klagemöglichkeit durch Umweltverbände, dass eine Verbandsklage nicht in allen Fällen von Umweltzerstörung einsetzbar ist. Ø eine nachhaltige Nutzung der Umwelt und damit die Erhaltung des natürlichen Kapitals,
Die Gemeinde Tostedt, d.h. sowohl Rat als auch Verwaltung, machen sich durch den B 34 und seine Umsetzung als Mitglieder und öffentliche Vertreter der Agenda 21 völlig unglaubwürdig. Und dabei will Tostedt sich touristisch doch profilieren, hören wir. Wie denn, wenn nicht mit den Naturschätzen und Schönheiten seiner Umgebung und - wo noch vorhanden - in seinen Ortslagen und an seinen Ortsrändern !! Neben den dargestellten moralischen Verfehlungen gibt es allerdings auch Fakten in der Bauausführung, die gegen geltendes Recht verstoßen. So wurden die Erschließungsarbeiten bereits begonnen, bevor der B-Plan rechtsgültig war. Leider erbrachten juristische Schritte hiergegen wegen der Trägheit der Gerichte keinen Erfolg. Wir sind der Meinung, dass sich ein Fall wie der B-Plan 34, insbesondere das Zustandekommen, in Tostedt nicht wiederholen darf. Wie appellieren daher an Sie als Ratsmitglieder und Mitarbeiter der Verwaltung,, verantwortungsbewusst Ihre Aufgaben zum Wohle der Allgemeinheit -auch die Natur dient der Allgemeinheit- zu erfüllen. Nur so kann die Politik ihre Glaubwürdigkeit erhalten bzw. wieder erlangen! Hochachtungsvoll Für den AKN |
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Unsere Drosseln - Die Misteldrossel In diesem Jahr sang die erste, heimgekehrte Misteldrossel bei uns am Haus schon am 29. Januar. Seitdem (fast) täglich. Vor allem in den Morgenstunden (zwischen 7.oo und 9.00 Uhr) ertönt ihr kurzstrophiger flötender, etwas leiernd-monotoner Gesang aus den hohen Eichen hinterm Haus. Und zur Mitte des Februar hin sang eine zweite von der Dorfseite her. Das Nest wird nicht – wie bei Amsel und Singdrossel gewöhnlich – versteckt im Gebüsch angelegt, sondern (fast) stets in einer kräftigen Astgabel direkt am Stamm eines älteren Baumes, oft in beträchtlicher Höhe. Schon am 12. März saß das Weibchen 2002 fest auf den Eiern, hoch in der Birke vor dem Haus. In der Regel fällt der Beginn der Brut bei uns – witterungsabhängig – in die zweite März- bzw. erste Aprilhälfte. Meistens sind es vier Eier, selten fünf oder gar sechs, bei der zweiten Brut im April/Mai (Juni) oft nur drei. Brutdauer 13-15 Tage, Nestlingszeit – je nach Witterung und Fütterungsintensität – ebenso lange. Schauen und hören Sie sich einmal um nach der Misteldrossel, nach diesem interessanten, kräftigen Vogel, der hier bei uns eigentlich überall vorkommt, wo es Waldränder, Feldgehölze, alte Dorfgehölze gibt. Die Reviere der Misteldrossel zur Brutzeit sind deutlich größer als die von Amsel und Singdrossel, ihre Vorkommensdichte daher wesentlich geringer (1: 5 bis 1 : 8). Wo ist dieser Vogel im Winter, vor allem in den Monaten Dezember und Januar? Über die Wacholderdrossel soll in einem der nächsten Hefte berichtet werden. |
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Vom Zauber kleinster Welten Wuchern und Wachsen am Baumstumpf Welch‘ eine Fülle auf engstem Raum ! Welch‘ zauberhafte Welt der Moose, Pilze und Flechten an diesem Baumstumpf ! Was ist da in fünf Jahren aus der kargen Schnittfläche der alten Birke geworden! Dieser Aufsatz soll der Beginn einer kleinen Reihe von Darstellungen sein zum Thema Kleinstlebewelten; sie erscheinen in loser Folge. Moose
Flechten
Pilze
Insekten
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Schicksal und Hoffnung Der Gelbstern Es ist in jedem Jahr das Gleiche: nach einem – wie man meint – endlos langen Winter ersehnt man den Frühling mit milden Temperaturen und auch das beginnende Wachstum der heimischen Flora. Dann sprechen wir möglicherweise von „Gagea SPARthacea" in Zukunft. |
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Langer Atem Vielleicht langweilt es den einen oder die andere inzwischen, aber diejenigen, die wieder einmal oder auch zum ersten Mal mit dabei waren und auch diejenigen, die seit mehr als 20 Jahren alle Pläne und Aktivitäten mit entwickelt, gegen Widerstände vielfältiger Art vorangetrieben und umgesetzt haben – sie alle, glaube ich, verdienen die jährlichen Berichte über den Fortgang unserer Arbeiten in den wunderschönen, vielgestaltigen Moorschutzgebieten in der SG Tostedt und darüber hinaus. Das Winterhalbjahr 2003/2004 war schließlich vollgepackt mit Arbeiten im Gelände. NSG Großes Moor
Auch dieses Mal war die Jugendfeuerwehr mit rund 100 Kindern und Jugendlichen dabei. Ihre Mannschaftsführer – soweit sie auch vor acht Jahren schon dabei waren – konnten sich davon überzeugen, wie hier – dank der Maßnahmen – Torfmoose und Sumpfheide wieder die Regie übernommen haben.
NSG Obere Wümmeniederung
Dank an alle Aktiven; schön, dass auch einige Kinder mit ihren Eltern mitgemacht haben !
NSG Rauhes Moor
Ähnlich sieht es auch im nahe dem Rauhen Moor gelegenen NSG Springmoor aus.
NSG Kauers Wittmoor
NSG Ottermoor/Otterheide
NSG Großes Everstorfer Moor
Soweit zu den vom AKN betreuten Naturschutzgebieten in unserem Raum. Und was wurde außerhalb der NSGs durch den AKN vorangebracht?
Dank auch hier an alle Organisatoren und Helfer !
Auch diese Arbeiten – langfristig formulierten Zielen folgend – erfordern wie die in den Naturschutzgebieten den buchstäblich „langen Atem", brauchen Kontinuität im Beobachten, Bedenken und Handeln resp. Nicht-Handeln, also im Wachsen- und Sich-Entfalten-Lassen. Natur braucht Zeit, folgt anderen Rhythmen und Gesetzmäßigkeiten als unsere Kulturwelten. In Zeiten hektischen Reagierens, kurzatmiger Planungen und einer Fastfood-Mentalität auf allen Ebenen sind die im Umgang mit der Natur geforderten Tugenden nicht immer einfach durchzuhalten, werden sie doch oft auch als Schwäche, als Mangel an Präsenz ausgelegt. Trotzdem: erhalten wir uns – alle zusammen – für unsere Arbeit die Kraft des geduldigen Beobachtens, des sorgfältigen Bedenkens – die Kraft des langen Atems! |
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Aktivitäten des AKN im Winterhalbjahr 2003/2004 Begehungen, Bereisungen, Treffen, Sitzungen, Arbeits- und Pflegeeinsätze |
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Mi. 26.11.03: |
Begehung des Todtgl. Beek zusammen mit Ludwig Tent zwecks Maßnahmen-Katalog zur Verbesserung der Gewässerstrukturen, |
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Do. 27.11.03: | Steuerung von Baggerarbeiten am großen Teich auf dem Neddernhof/Siemers-Stiftung u.a. zur Verunregelmäßigung des Ufers, | |
Sa. 06.12.03: |
1. Arbeitseinsatz in den „Beekwiesen" (NSG Obere Wümme) |
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Mi. 10.12.03: | Ortstermin mit der Firma Geißler im Großen Moor: Absprache der zu leistenden Grabenschließungen, | |
Mi. 10.12.03: | Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des Museumsvereins Alte Schmiede in Handeloh (Dr. Hamann), | |
Do. 11.12.03: | Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des Vereins AKH (Aktion Kröten-Rettung Holmer Teiche), | |
Mi. 17.12.03: | Begehung und Abnahme der Entkusselungsarbeiten der Tostedter Zivis im NSG Kauers Wittmoor, | |
Fr. 09.01.04: | Vorbereitende Arbeiten im Großen Moor für den geplanten Arbeitseinsatz der Jugendfeuerwehren am 24.01.04, | |
Sa. 10.01.04: | Arbeitseinsatz der Gruppe Handeloh auf der Drögen Heide, | |
Mo.12.01.04: | Planungsgespräch für die zukünftige Arbeit der Siemers-Stiftung im Este-Oste-Wümmeprojekt mit E. Siemers und L. Tent, | |
Sa. 17.01.04: | Vorbereitender Ortstermin mit dem Leiter der Jugendfeuerwehren, Herrn Spiekermann, im Großen Moor für den Arbeitseinsatz der Jugendlichen am 24.01.04, | |
Sa. 24.01.04: |
Großer Arbeitseinsatz mit den Jugendfeuerwehren der SG Tostedt im NSG Großes Moor, |
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Mi. 04.02.04: | Besprechung eines Konzeptes für das NSG Tister Bauernmoor beim LKr. Rotenburg mit der Unteren und OberenNaturschutzbehörde und Vertretern verschiedener Naturschutzverbände,: Abstimmung von Maßnahmen zur Besucherlenkung und zur Öffentlichkeitsarbeit; | |
Do.05.02.04: | Ortsbegehung und Abnahme der Arbeiten der beiden Zivis im Großen Moor und Einweisung in weitere Arbeiten, | |
Sa. 07.02.04: |
Arbeitseinsatz des AKN im Großen Moor an zwei Stellen im NO-Teil, |
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Do. 12.02.04: | Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau- und Planungsausschusses der Gem. Heidenau, | |
Sa. 14.02.04: | 2. Arbeitseinsatz in den Beekwiesen (NSG Obere Wümme), | |
Do.19.02.04: |
Planungsgespräch über zukünftige Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in den NSGs unserer SG mit der Unteren (Herrn Gumz) und der Oberen Naturschutzbehörde (Herrn Hirt), |
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Fr. 20.02.04: | Aufbau des Krötenzauns am Knick (Vormittag/Fahrbahnseite), mit den Zivis der SG und mit maßgeblicher Hilfe des Landkreises (Gumz/Niehaus); am Nachmittag Radwegseite allein durch den AKN, | |
Fr. 20.02.04: | Begehung des Todtgl. Beek mit den Herrn Tödter (Vorwerkstiftung), Gumz und Meyer (Landkreis Harburg), L. Tent (Maßnahmenerläuterung); Brenning (Este-Verband) und Netzel (Forst), | |
Sa.21.02.04: | Buschholzfahren für die Benjes-Hecke am Hdl-Friedhof durch die Arbeitsgruppe Handeloh, | |
Mo.23.02.04: | Kleiner Arbeitseinsatz im NSG Ottermoor; kleinere Entkusselungsarbeiten, | |
Mi. 25.02.04: | Wiederaufnahme der Planungsarbeiten der „Gruppe Grün" in der Gem. Handeloh nach 1jähriger Pause zum Erhalt/zur Entwicklung der wertvollen Naturpotentiale in der Gemeinde. | |
Sa. 28.02.04: | Säge- und Räumarbeiten an den Dittmer-Pachtteichen mit kleiner Arbeits-Gruppe, | |
Mo. 01.03.04: | Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau- und Planungsausschusses der Gem. Heidenau, |
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Mi. 03.03.04: | Teilnahme an der Sitzung des Umwelt-, Bau- und Planungsausschusses der SG Tostedt, | |
Sa. 06.03.04: | Entkusselungsarbeiten unter Leitung v. Hermann Aldag im Springmoor mit zwei Schulklassen der Heidenauer Grundschule, | |
So. 07.03.04: | Teilnahme am Info-Tag in Heidenau, | |
Mo.08.03.04: | Begehung des Estewanderweges zwischen Bötersheim + Hollenstedt zwecks Prüfung natur- und landeskundlicher Inhalte für ein offizielles Wanderführer-Informationssystem (Zusammen mit den Herren Hauschild und Cordt vom Hollenstedter Wander- und Verkehrsverein), | |
Mi.10.03.04: | Anbringung eines Schleiereulenkastens in unserem Pachtschuppen am Dössel/Kakenstorf, zusammen mit den Zivis der SG Tostedt (Bau des Kastens) und G. Knabe, | |
Sa.13.03.04: | Kleiner Arbeitseinsatz an den Dittmer-Pachtteichen, | |
Sa.20.03.04: | Arbeitseinsatz der Gruppe Handeloh und der Nabu Gruppe Buchholz auf unseren Eigentumsflächen am Handeloher Friedhof: Nachlegen der Benjes-Hecke, | |
Di. 23.03.04: | Begehung im Tister Bauernmoor wg. Maßnahmen zur Besucherlenkung und -Information mit Vertretern des Moorbahnvereins, der SG Sittensen u. dem Naturschutzwart Herrn Nottorf, | |
Di. 23.03.04: | Teilnahme an der Sitzung des Wege-, Bau- und Planungsausschusses der Gem. Heidenau, | |
Do. 25.0304: | Jährliche Mitgliederversammlung des AKN in Kakenstorf, | |
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